Comme prévu, les anciens du 19ème Groupement de Chasseurs sont venus revoir Villingen et ses environs la semaine passée. Ce fut l'occasion pour les membres du CFA de les accueillir chaleureusement et de prendre part aux nombreuses activités organisées. Voici quelques photos ; la réception par l'adjoint au maire de Villingen, le Dr Berweck [dont le discours de bienvenue, très touchant, est retranscrit au bas de cet article], la visite de Villingen, la visite du château de Sigmaringen.
[Si le nom du Général .... vous est connu, merci de laisser un commentaire au bas de l'article ou de nous envoyer un petit mot à
dfg-vs@gmx.de.]
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Discours du Dr Berweck à l'occasion de la visite des Anciens du 19ème GC
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freunde des Amicale des Anciens du 19eme,
ich habe heute die Ehre, in Vertretung des Herrn Oberbürgermeisters als ein aus der Mitte des Gemeinderats gewählter Vertreter Sie in dem historischen Gebäude des alten Rathauses der Stadt Villingen zu empfangen.
Die kurz vor dem ersten Weltkrieg gebauten Kasernen haben kaum 100 Jahre ihren Zweck erfüllt, als Standort für deutsches, später französisches Militär zu dienen. Sie stehen heute leer. Umso erfreulicher ist es, wenn es bis zum heutigen Tage, so auch heute, Kontakte gibt zwischen der Bevölkerung der Stadt und Ihnen von der 19. Gruppe de Chasseurs, die sie ihren Standort von 1963 bis zu ihrer Auflösing 1997 in Villingen hatten.
Dass diese freundschaftlichen Beziehungen so intensiv gepflegt werden und dass man sich nach wie vor alle zwei Jahre trifft, ist einerseits sicher den guten Erinnerungen derjenigen unserer Besucher, die in Villingen ihren Wehrdienst abgeleistet haben aber auch derjenigen, die als Berufssoldaten bis zu dreimal in Villingen stationiert waren. Ich habe gelesen, dass Sie Herr General ......, dreimal in Villingen waren, zuerst als Leutnant, dann als Hauptmann und schließlich als Oberst und Kommandeur Ihres Bataillons. Auf der anderen Seite sind es die Mitglieder der Deutsch/Französischen Gesellschaft Villingen-Schwenningen mit ihrem aktiven und rührigen Vorstand, der den diesjährigen Besuch vorbereitet hat. Sie haben ein reiches Programm, bei dem sicherlich der Kranzniederlegung im Quartier Lyautey besondere Bedeutung zukommt. Der erste Weltkrieg hat vor 100 Jahren begonnen, vor 75 Jahren der zweite Weltkrieg. Es sind deshalb solche Treffen und Veranstaltungen wie heute, die im Kreise freundschaftlicher Verbundenheit stattfinden, die eine ehemals erbitterte Feindschaft zu freundschaftlichen Begegnungen umgewandelt haben.
Ich wünsche Ihnen schöne gemeinsame Stunden, viele gute Begegnungen und dass es Ihnen gelingen möge, möglichst viele, hoffentlich nur positive Erinnerungen an Ihre Zeit in Villingen wieder aufleben zu lassen.
Gestatten sie mir aber nun meine Damen und Herren, dass ich dieser offiziellen Begrüßung einige ganz persönliche Erinnerungen anfüge, die wahrscheinlich für die meisten, die sich hier versammelt haben, sehr überraschend sein dürften.
Nach Kriegsende hatte das Offizierscorps der französischen Streitkräfte unter ihrem Gouverneur Capitaine Robert sein Casino im Restaurant Raben. Das Restaurant Raben gehörte damals meinen Großeltern. Mein Großvater war vor dem ersten Weltkrieg als Direktor in Luxushotels in Frankreich, Italien und England tätig. Er sprach fließend französisch und das hat bewirkt, dass von Anfang an ein gutes Verhältnis zwischen den französischen Offizieren und Ihrem Gouverneur einerseits und andererseits unserer Familie gab. In der Küche des Restaurants wurde das Essen zubereitet und die Mitglieder der Familie, die im Restaurantbetrieb mitarbeiteten, wurden aus dieser Küche ebenfalls versorgt. Darunter aber auch mein 8-jähriger Bruder und ich selbst. Ich war 10 Jahre alt. Dieser Umstand bedeutete nicht mehr und nicht weniger, als dass die ganze Familie nicht unter Hunger zu leiden hatte, der damals den Alltag in der Stadt bestimmte. Ich erinnere mich insbesondere noch an eine dem Offizierscorps angehörende Dame, die meinen Bruder und ich regelmäßig abfragte, wie es denn um unsere Französisch-Kenntnisse stünde. Allerdings waren ihre Anforderungen bescheiden. Es genügte, wenn wir französisch von 1 bis 20 zählen konnten. Dann meinte sie, sehr gut und wir waren weiter als Mitesser aufgenommen.
Capitaine Robert war übrigens ein überaus kultivierter Mann und eifriger Förderer der Kultur, wohl gemerkt auch der deutschen Kultur. Er hatte eine Liaison mit einer bildhübschen deutschen Schauspielerin, für die er sogar, man höre und staune, ein Theater in Villingen-Schwenningen installierte. Das mittelbadische Theater, welches einige Jahre lang Bestand hatte bis in den großen Städten wieder der Theaterbetrieb aufgenommen werden konnte.
Sie sehen, meine Damen und Herren, ich habe auch an jene Zeit überwiegend positive Erinnerungen, zu einer Zeit also, als die Völkerverständigung noch nicht einfach war und es ist immer deshalb ein Bedürfnis, Ihnen meine guten Gefühle an die damalige Zeit heute wiederzugeben. Inzwischen ist aus dem zarten Pflänzlein Deutsch/Französischer Freundschaft ein starker Baum entstanden, in dessen Ästen sich Monsieur Hollande und Madame Merkel tummeln mögen und wenn die beiden sich auch nicht immer gut verstehen, ändert das nichts daran, dass Frankreich und Deutschland heute eine stabile Völkerfreundschaft verbindet.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.